Glücksfall für RW Ahlen: Eine junge Frau studiert Sportmanagement und ist gleichzeitig eine echte Arbeitskraft. Es soll nur der Beginn sein.
Es gibt immer Neues zu entdecken: Sarah Sötebier unterstützt auch Bent Gosda beim Marketing. In den kommenden drei Jahren soll aus dem Lehrling ein Profi werden.
Ahlen (uwe) – Man muss schon sehr genau nachfragen, bis die Wahrheit ans Licht kommt. „Na ja“, sagt Sarah Sötebier dann etwas zögerlich, „später mal Managerin bei Arminia Bielefeld wäre schon schön.“
Ist aber nicht schlimm. Die 19-Jährige arbeitet ja erst seit einem Monat bei RW Ahlen, da kann man noch seltsame Berufswünsche haben. Aber wer weiß, drei Jahre Ausbildung sind noch eine lange Zeit, bis dahin gibt’s noch viel zu lernen. Und anschließend beim Regionalligisten an der Werse einzusteigen, schließt Sarah dann auch nicht aus.
Duales Studium nutzt beiden
Der Start in das duale Studium „Sportmanagement“ macht jedenfalls so viel Spaß, dass der Regionalligist jetzt schon eine echte Alternative ist. „Es war klar, dass ich irgendwas mit Sport machen muss. Und dann natürlich Fußball“, sagt Sötebier, die privat eher reitet oder schwimmt. Aber Vater Wilhelm hat seine Tochter bereits mit zehn Jahren mit auf die Bielefelder Alm genommen, da war es um sie geschehen.
Jetzt arbeitet die junge Frau aus Melle drei, vier Tage in Ahlen in der Geschäftsstelle, hat für diese Zeit ein Appartement in der Wersestadt, und studiert den Rest der Woche an der Hochschule für angewandtes Management in Unna.
RW Ahlen will sich breiter aufstellen
Die Herren in der Geschäftsstelle sind darüber überglücklich. „Sarah ist ja keine Ahnungslose“, sagt Cheforganisator Gero Stroemer, der nicht nur eine Praktikantin gesucht hat, sondern eine echte Hilfe. Was auch Bent Gosda so geht, der Sötebier für das Marketing und die Sponsorenbetreuung anlernt. „Das ist hier ein großer Aufwand, eigentlich ein Vollzeit-Job, das macht man nicht nebenbei“, ist der angehende Architekt froh, Aufgaben delegieren zu können. „Wir wollen uns ja sowieso noch breiter aufstellen“, werden Gosda und Stroemer bald weitere Planstellen anbieten.
Sötebier fängt klein an – es ist ja noch Zeit
Bis dahin fängt Sarah noch etwas kleiner an. Ticketing, Abrechnungen, Recherche im dfb.net oder Spielansetzungen studieren – der Anfang ist gemacht. „Sarah kümmert sich hervorragend, und nicht nur um Kleinigkeiten. Es ist ja nicht nur für sie neu, sondern auch für uns“, sagt Lehrherr Gero Stroemer. Vielleicht verhandelt sie in drei Jahren mit ihm und Sportchef Joachim Krug die Spielerverträge. Für Arminia Bielefeld bildet man schließlich keine Manager aus. Und für Preußen Münster schon mal erst gar nicht.
Texte und Fotos von Die-Glocke.de