Wer hätte das vor dem Spiel gedacht? Rot Weiss Ahlen erkämpft sich ein 2:2-Unentschieden gegen den starken Tabellenzweiten Wuppertaler SV. Trainer Andreas Golombek hatte oder musste einige Umstellungen in der Startelf vornehmen. Für die gesperrten und angeschlagenen Elvin Kovac, Davud Tuma, Jannik Borgmann und Cihan Özkara, kamen Till Brinkmann, Hüseyin Bulut, Gianluca Marzullo, Tobias Reithmeir und Francis Ubabuike ins Team. Rot Weiss Ahlen sollte durch einen Fernschuss von Pascal Itter die erste Chance des Spiels haben, doch dieser stellte für den Keeper im WSV-Tor keine Gefahr da. Nach einem langen Ball von Patrik Twardzik war Hüseyin Bulut durch und dann war der Ball im Netz. Leider versagte der Schiedsrichter dem Tor aufgrund einer Abseitsstellung die Anerkennung. Im Gegenzug zog ein Wuppertaler einfach mal ab, Tobias Reithmeir konnte im letzten Moment den Ball zur Ecke klären. Nach gut einer halben Stunde kam Lion Schweers frei vor dem Tor zum Abschluss, aber Till Brinkmann zeigte seine ganze Klasse und kratzte den Ball von der Torlinie. Ab der 35. Minute übernahm der WSV klar das Kommando und erspielte sich einige Torchancen, aber entweder war Brinkmann zur Stelle oder der Ball strich am Tor der Ahlener vorbei.
Unglaublich, nach einem haarsträubenden Fehler konterten die Ahlener über Bulut, der sich gegen Pires durchsetzte und den Ball auf Gianluca Marzullo passte. Der ließ Franz Langhoff im Tor des WSV keine Chance und traf zur 1:0-Führung der Rot Weissen.
Halbzeitfazit: Klar, hatte der RWA in einigen Situationen das Glück des Tüchtigen, aber nach dem aberkannten Treffer in der 14. Minute und der Führung zur Halbzeit konnte man auf Ahlener Seite zufrieden sein.
Nach dem Seitenwechsel gab es keine Wechsel im Ahlener Team. Trainer Golombek vertraute seinem Team weiterhin. Nach fast einer Stunde Spielzeit, wo fast nichts passierte, bekam der WSV einen Freistoß in aussichtsreicher Position, doch die Mauer stand und Brinkmann war beim Abpraller sofort zur Stelle. Auf einmal nutzte Ubabuike einen Fehler des WSV, spritzte dazwischen und stürmte auf den WSV-Schlussmann zu, doch der entschärfte seinen Schuss gekonnt. Der eingewechselte Cihan Özkara wurde durch ein geniales Zuspiel on Patrik Twardzik über die rechte Seite geschickt. Die Flanke kam butterweich und in der Mitte war es wieder Gianluca Marzullo, der den Ball zum 2:0 mit dem Kopf ins Wuppertaler Tor beförderte. Im direkten Gegenzug erzielte der WSV durch Roman Prokoph den Anschlusstreffer. In der Folgezeit spielte der WSV nur noch nach vorne. Einen Konter schlossen die Ahlener nicht konsequent ab. Nach einer Ecke war dann Leon Schweers mit dem Kopf zur Stelle und markierte das 2:2. Nach dem Ausgleich war der Wuppertaler SV noch im Vorwärtsgang, aber konnte die vielen Gelegenheiten nicht nutzen. Erleichterung nach 94 Minuten, als der Schiedsrichter mit dem Schlusspfiff den Punkt für die Ahlener bestätigte.
RWA: Brinkmann – Itter, Reithmeir, Schlüsselburg, Kuffour – Klann – Ubabuike (67. Özkara) Dej, Twardzik (87. Kahlert), Bulut (85. Gueye) – Marzullo (76. Sezer)
Fotos von Henning Wegener
Videos von Simone Zettier