Auf dem Papier war es eine glasklare Angelegenheit. In der zweiten Runde des Westfalenpokals erwarteten die Bezirksligaspielerinnen von Rot Weiss Ahlen den zwei Klassen höher spielenden BSV Ostbevern. Für die Ahlenerinnen war klar gegen diesen Gegner wollen sie gut aussehen und vielleicht für eine Überraschung sorgen. Dies sollte den Rot-Weissen eindrucksvoll gelingen, denn sie schickten den Westfalenligisten mit einer 5:0-Packung nach Hause und zogen zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte ins Achtelfinale des Westfalenpokals ein. Bereits nach 18 Minuten war das Spiel schon entschieden, denn Kristina Wirz brachte nach einem guten Sololauf die Ahlenerinnen in Führung (9.), Ashley Pockorny erhöhte mit einem Doppelpack (15. / 18.) auf 3:0. Dabei war gerade ihr zweiter Treffer zum Zungeschnalzen. Sie wurde in den tiefen Raum geschickt und lupfte aus vollem Lauf heraus das Leder auf gut 20 Metern über die Torhüterin ins Tor. Ostbevern fand kein Mittel gegen die gut gestaffelte Ahlener Mannschaft, die ab der 3:0-Führung hinten sicher stand und immer wieder Nadelstiche nach vorne setzte. Es sollte bis zur 72. Spielminute dauern, ehe Maria Acar sich gegen zwei Abwehrspielerinnen durchsetzen konnte und den Ball zum 4:0 in die lange Ecke schob. Den Schlusspunkt unter einer sehr starken Leistung setzte Joanna Winterseel mit einem sehenswerten Freistoß fast von der Außenlinie, der Ball segelte an Freund und Feind vorbei in den Torwinkel. Im Achtelfinale wartet dann mit dem BVB am 10. Februar ein harter Brocken auf Rot Weiss Ahlen. Beide Teams standen sich ja in der letzten Saison als Aufstiegskandiaten in der Bezirksliga gegenüber. Auch in dieser Partie ist Ahlen der klare Außenseiter, aber weiß das schon? Der Pokal hat ja bekanntlich seine eigenen Gesetze.
(Fotos: Marc Kreisel)