„Wir sind nach Wiedenbrück gekommen, um etwas mitzunehmen. Ähnlich wie in der vergangenen Saison, als wir nach einem 0:2 Rückstand noch ein 2:2-Unentschieden geholt haben“, sagte RW-Trainer Andreas Zimmermann nach der 5:0-Niederlage. Bis zum 1:0 wäre sein Team gut in der Partie gewesen, so der Ahlener Trainer weiter. Doch dann passierte gerade einem der aktuell besten Spieler ein riesiger Fehler. Mordecai Zuhs verlor den Ball in der Rückwärtsbewegung und sein Gegenspieler drang in den Strafraum ein. „Mondi“ versuchte an den Ball zu kommen und traf den Wiedenbrücker. Schiedsrichter Jörn Schäfer entschied auf Strafstoß und schickte Zuhs mit der roten Karte vom Feld (18.). Mafredas Ruzgis ließ Robin Brüseke im Ahlener Kasten keine Chance und erzielte die 1:0-Führung (19.) Bis zur 40. Spielminute hielt Ahlen mit nur noch zehn Spielern dagegen. Hüseyin Bulut hatte sogar den Ausgleich auf dem Kopf, aber auch die Gastgeber hatten durch Kaptan eine gute Möglichkeit. Doch die konnte Tobias Reithmeir auf der Torlinie klären. Leon Tia brachte Wiedenbrück mit dem Treffer zum 2:0 auf die Siegerstraße. „Das war schade, ich habe gehofft mit einem 1:0 in die Kabine zu gehen. Wir wollten da dann besprechen, wie wir am besten umstellen. Da war das 2:0 ein Nackenschlag“, beurteilte Fußballlehrer Zimmermann die Szenen vor der Pause.
Nach dem Seitenwechsel wurde Ahlen kalt erwischt. In der 50. Spielminute war es Emre Aydinel, der zum 3:0 traf, ehe nur drei Minuten später erneut Manfredas Ruzgis mit seinem zweiten Treffer auf 4:0 stellte. Nach 75. Minuten war es Hakan Sezer, der mit einem sehenswerten Freistoß Wiedenbrücks Keeper Hölscher alles abverlangte. Das 5:0-Endergebnis steuerte Stanislav Fehler bei. „Der Gegner war heute im Umschaltspiel in der Offensive brutal stark. Das wussten wir, konnten es aber teilweise nicht verhindern. Wiedenbrück ist ein Top-Team in dieser starken Liga. Wir schütteln uns nun nach der Niederlage und meine Spieler werden Charakter zeigen, wie unsere überragenden Fans, die selbst nach dem 4:0 noch Gas gegeben haben. Danke dafür und wir werden es gegen 1. FC Bocholt zurückgeben, dass kann ich versprechen!“, schaute Zimmermann schon auf das nächste Spiel.
Fotos von Henning Wegener und Marc Kreisel
Interviews von Simone Zettier