Fußballer schlagen und treten und das alles ohne gelbe Karte. Das Taekwondo Center Iserlohn machte es möglich, denn am Donnerstag ließen die Spieler von Rot Weiss Ahlen die Fußballschuhe weg und absolvierten die Trainingseinheit barfuß. Im Olympiastützunkt Iserlohn, wo unter anderem die deutsche Frauen-Nationalmannschaft trainiert, hatte sich Trainer Carsten Baroth, der Sportler im Taekwondo und Kickboxen normalerweise auf nationale und internationale Meisterschaften vorbereitet, zusammen mit seinen Kollegen Andreas Elter und Carsten Schäfer ein mehr als zweistündiges Trainingsprogramm für die Spieler von Marco Antwerpen überlegt. Bereits beim Aufwärmen lernte manch einer der Oberligakicker Muskeln seines Körpers kennen, die ihm bis dato gänzlich unbekannt waren. Anschließend lernten die Spieler diverse Techniken der Selbstverteidigung und einige Kicks und Schläge des Kickboxens.
„Es ist gut, wenn die Jungs auch mal einen Einblick in andere Sportarten erhalten. Gerade Kickboxen oder Taekwondo erfordern ein hohes Maß an Koordination, Technik und Kraft. Und wie ich sehe, scheinen einige sogar ein wahres Talent dafür zu entwickeln“, grinste Antwerpen und stellte erfreut fest, dass seine Spieler mit großer Begeisterung die fast 150-minütige Einheit absolvierten. Nass geschwitzt galt es in der Abschlussübung, 30 Sekunden lang mit vollem Tempo einen Boxsack zu bearbeiten, obwohl die Kicker schon hier völlig erschöpft waren. Doch mit der Anfeuerung der Mitspieler schaffte auch diese Aufgabe jeder im Team.
„Das ist eine richtig tolle Truppe. Die Jungs waren sehr motiviert und hoch konzentriert. Ich habe am Ende sogar mehr gemacht, als es mit einer Anfängertruppe normal wäre. Die Spieler haben also schon das Programm für Fortgeschrittene absolviert und es klasse hinbekommen“, war Trainer Carsten Baroth mehr als zufrieden mit seinen Trainingsgästen und auch ein erschöpfter Mannschaftskapitän Felix Backszat fand viel Lob für seine Kollegen: „Ich bin mächtig stolz auf die Mannschaft. Jeder hat den anderen permanent angetrieben und angefeuert. Das war eine coole Abwechslung.“