Nach 90 Minuten sah man im Ahlener Fanblock nur ungläubiges Kopfschütteln und bei den Spielern lange Gesichter. Mit 5:0 unterlag Rot Weiss Ahlen bei der zweiten Mannschaft von Fortuna Düsseldorf.
Schon vor Beginn der Partie war klar, dass die Ausfälle von den fünf Stammspielern schwer wiegen würden. „Jan Holldack, Tobias Reithmeir und Geburtstagskind Jannik Borgmann waren gesperrt, Hakan Sezer und Hüysein Bulut fielen verletzt aus. „Klar haben uns diese wichtigen Spieler gefehlt, aber ich will und werde dies nicht als Ausrede gelten lassen. Wir haben ja trotzdem Elf gegen Elf gespielt“, brachte es Trainer Andreas Zimmermann nach dem Spiel auf den Punkt. Bereits nach 24 Spielminuten führte die kleine Fortuna durch Treffer von Niclas Hirschberger, Niko Vukancic und Robin Bird mit 3:0. „Das war schon wie ein Genickschlag“, fasste „Zimbo“ zusammen. Sein Team hatte in der ersten Halbzeit nahezu keine Torgelegenheiten. Bedanken konnten sich Ahlens Spieler bei Torhüter Robin Brüseke, der noch einige gute Chancen der Gastgeber zunichte machte und somit einen noch höheren Rückstand verhinderte.
In der Pause hatten sich die Ahlener viel vorgenommen. Die Spieler wollten bedingungsloses Pressing spielen und so schnell wie möglich den Anschlusstreffer erzielen. Direkt nach Wiederanpfiff wurde Andre Dej gefoult, doch statt auf den Elfmeterpunkt, verlegte der Unparteiische den Ball direkt vor die Strafraumkante. Der Freistoß wurde geblockt und auch die beiden Nachschüsse fanden nicht ihr Ziel. Niko Vvukancic wiederum machte mit seinem Treffer zum 4:0 den Sack frühzeitig zu. „Da war das Spiel dann endgültig gelaufen!“, war Zimmermann bedient. Kevin Brechmann erhöhte noch auf 5:0! „Wir haben die ganze Woche trainiert und gesprochen. Wir haben vor dem schnellen Umschaltspiel und den Kontern gewarnt und was ist passiert? Wir bekommen genau aus diesen Situationen drei Gegentore in 24 Minuten.“
Der Trainer kündigte in der Pressekonferenz an, dass seine Mannschaft in dieser Woche alles aufarbeiten und vor dem Derby gegen Preußen Münster noch härter traineren wird. Das Positive ist, dass dann die fünf fehlenden Spieler wieder zurückkehren werden. Für Rot Weiss Ahlen war es ein rabenschwarzer Tag und für Düsseldorf der perfekte Start in das Karnevalswochenende.
RWA: Brüseke – Itter, Temin (58. Kahlert), Neicu, Pihl – Dej, Twardzik – Tuma, Gueye (46. Schlüsselburg), Skoda (33. Hecker) – Marzullo (33. Özkara)
Gelb: Tuma und Itter
Zuschauer: 268
Fotos von Marc Kreisel
Interviews von Marc Kreisel