Mehr als 1.500 Fußballvereine, von der 1. Bundesliga bis zur untersten Kreisklasse, sind im Ruhrgebiet und dem näheren Umfeld zuhause. Aktuell steht Rot Weiss Ahlen in dieser Liste aller Vereine auf dem ersten Rang, knapp vor dem MSV Duisburg, dem VfL Bochum und immerhin 61 Plätze vor Borussia Dortmund. Doch trotz dieser schön anzusehenden Rangliste, die der Reviersport als “Top 100“ regelmäßig veröffentlicht, bleiben Marco Antwerpen und seine Jungs vor dem Kräftemessen bei Westfalia Herne (Sonntag, 15 Uhr) auf dem Boden der Tatsachen: „Es ist ganz normal, dass die Erwartungshaltung bei den Fans und dem Umfeld steigt. Davon lassen wir uns in unserer Arbeit aber nicht beirren. Wir wissen, dass wir die Punkte auch am Sonntag nicht locker im vorbeigehen mitnehmen können. Dort erwartet uns auch wieder ein Gegner, der sehr viel Gegenwehr leisten wird“, so der Trainer.
Den Gastgebern steht erneut eine unangenehme Spielzeit bevor. In den vergangenen beiden Jahren konnte Westfalia Herne jeweils am letzten Spieltag erst den Klassenerhalt sichern und auch in dieser Saison wird es wohl kein anderes Ziel für den Traditionsklub geben. Die desolate Bilanz nach den ersten sieben Spielen: Kein Sieg, erst zwei Punkte, erst vier Tore erzielt und hinten bereits 16 Gegentore geschluckt. Es geht aber auch anders, wie das 0:0 der Herner in Erkenschwick bewies und auch gegen Rhynern (0:1) war das Team knapp vor einem Punktgewinn. Wer sich seiner Sache zu sicher ist, holt auch gegen die Westfalia keine Punkte. „Und das ist unsere Chance“, weiß auch Westfalia-Coach Manuel Bölstler, der von 2008 bis 2009 das Ahlener Trikot trug. „Überall wird darüber gesprochen, wie hoch unsere Niederlage ausfällt. Von uns erwartet niemand etwas gegen Ahlen. Das kann dann unser Vorteil werden.“
Bölstler findet aber auch lobende Worte für den Gast von der Werse: „Ich freue mich auf das Spiel gegen Rot Weiss. Da hängen noch viele Erinnerungen dran. Es ist schön zu sehen, dass der Verein nach schwierigen Jahren wieder auf dem richtigen Weg ist und es endlich wieder nach oben geht.“ Fehlen wird uns am Sonntag voraussichtlich Timo Achenbach (Muskuläre Probleme). Für ihn könnte Kordian Rudzinski als Rechtsverteidiger beginnen. Wir hoffen, dass sich alle Rot Weiss Fans im Gästeblock einfinden und sich nicht im weiten Stadionrund verteilen. So können wir gemeinsam mit eurer Unterstützung den siebten Sieg in Serie holen. Glückauf!
Die Adresse: Stadion am Schloss Strünkede, Westring 260, 44629 Herne