Mit einem 4:2-Sieg hat Rot Weiss Ahlen drei wichtige Punkte im Kampf um den Abstieg in der Regionalliga West geholt. Held des Tages war einmal mehr Jan Holldack, der mit seinen drei Treffern den 1. FC Kaan-Marienborn fast im Alleingang erlegte.
Doch halt, so einfach war es dann doch nicht. Zwar startete der RWA perfekt in das Spiel, denn Andre Dej versenkte das Leder schon in der fünften Spielminute zur Führung. Danach wurde es vogelwild. Zunächst verpassten es Jan Holldack, Hüseyin Bulut, Mike Pihl und Patrick Twardzik das Ergbnis mit ihren großen Chancen in die Höhe zu treiben. Dann war Bulut alleine durch und Jannes Hoffmann foulte unseren Offensivspieler vor dem Strafraum. Da Hoffmann schon die gelbe Karte erhalten hatte, musste er mit der Ampelkarte das Feld verlassen. Rot Weiss 60 Minuten in Überzahl, dass sollte es doch gewesen sein, oder? Dachten nicht nur die mitgereisten Fans.
Nach der Pause begann dann die Jan Holldack-Show. Einen Zuckerpass aus der Tiefe vom starken Mike Pihl erreichte Holldack auf der halb rechten Seite. Er zog in den Strafraum und hämmerte den Ball in den linken oberen Torwinkel (50.). Nur 120 Sekunden später war es Pascal Itter, der Holldack freispielte und wieder netzte Holldack ein. Mit dem 3:0 erzielte er seinen achten Saisontreffer. Wiederum nur wenige Minuten später erzitterte das Tor der Gastgeber, als Patrick Twardzik, den Ball an die Querlatte nagelte. Soweit, so gut. Torchancen für gleich mehrere Spiele, einige nicht genutzt, der Gegner in Unterzahl, kann ja nichts mehr passieren, doch Pustekuchen. Aus dem Nichts zog Daniel Waldrich ab und traf zum Anschlusstreffer zum 1:3. Auf einmal war Kaan-Marienborn trotz Unterzahl in der Partie. Nach 75. Minuten der Schock: Lukas Scepanik verkürzte auf 2:3. Ahlen war kurzzeitig von der Rolle. Der Trainerstab um Markus Kaya rotierte an der Seitenlinie und versuchte die Spieler zu beruhigen. Das sollte dann auch gelingen. Der eingewechselte Davud Tuma, setzte sich in einer Eins-gegen-Eins-Situation durch und wurde im Strafraum zu Fall gebracht. Den fälligen Elfmeter verwandelte Jan Holldack sicher und das Spiel war gewonnen.
Die Nerven der Fans und Verantwortlichen haben sicher gelitten, aber der Jubel über die drei wichtigen Punkte im Abstiegskampf ließ die Qualen während es Spiels schnell vergessen. Nun gilt es im Spiel gegen Rot-Weiß Oberhausen am nächsten Sonntag um 14 Uhr nachzulegen, um das rettende Ufer vielleicht doch noch aus eigener Kraft zu erreichen.
RWA: Brinkmann – Itter, Schlüsselburg (21. Temin), Kahlert, Borgmann – Klann, Twardzik – Pihl, Dej (86. Sezer), Bulut (62. Tuma)– Holldack (87. Skrijelj)
Fotos von Marc Kreisel
Interviews von Sarah Wick